Langlaufen mit Köpfchen
Viele Unfälle passieren beim Bergabfahren. Mögliche Ursachen: Schlechte Fahr- oder Bremstechnik – oder Probleme mit dem Gleichgewicht. Wer sich beim Langlaufen verletzt, tut das am häufigsten an Rumpf und Schultern.
Selbstverständlich lassen sich viele dieser Unfälle verhindern. Deshalb sich vor dem Langlaufen gut vorbereiten und Ausrüstung, Technik und korrektes Verhalten checken.
Die passende Ausrüstung
Wesentlich sind beim Langlaufen natürlich die Ski, die Bindung und die Schuhe. Wichtig: Sie müssen in einem guten Zustand sein. Und dass Ski und Stöcke die richtige Länge haben müssen, liegt auf der Hand. Der Fachhandel berät Langläuferinnen und Langläufer gerne.
Zusätzlich wichtig:
- Geeignete Winterkleider (Zwiebel-System) inkl. Mütze oder Stirnband und Handschuhe
- Sonnenbrille und Sonnencrème
- Bei Bedarf: Kontaktlinsen oder korrigierte Brille
Die richtige Technik
Langlaufen sieht manchmal sehr einfach aus. Tatsächlich braucht es aber Übung, um das Gleichgewicht auf den schmalen, kantenlosen Ski zu halten und die langen Stöcke einzusetzen.
Mit der richtigen Technik macht Skilanglauf schneller Spass und ist sicherer. Ein Kurs in einer Langlaufschule lohnt sich.
Das korrekte Verhalten
Eigenverantwortung wird auf der Loipe grossgeschrieben. Der internationale Skiverband FIS hat 10 Verhaltensregeln fürs Langlaufen formuliert:
- Rücksichtnahme: Rücksicht auf weniger Geübte nehmen und niemanden behindern oder gefährden.
- Signalisation, Laufrichtung und Lauftechnik: Markierungen, Signale und Hinweisschilder beachten. In die angegebene Richtung und mit der angegebenen Lauftechnik laufen.
- Wahl der Laufspur: Auf der Loipe gilt Rechtsverkehr. Auf Doppel- und Mehrfachspuren in der rechten Spur laufen. Personengruppen laufen in der rechten Spur hintereinander.
- Überholen: Überholt werden darf rechts oder links. Die vordere Person braucht nicht auszuweichen. Sie sollte aber ausweichen, wenn sie es gefahrlos kann.
- Gegenverkehr: Bei Gegenverkehr nach rechts ausweichen. Die abfahrende Person hat immer Vortritt.
- Stöcke: Stöcke beim Überholen, Überholtwerden und beim Kreuzen eng am Körper halten, um niemanden zu verletzen.
- Tempo: Geschwindigkeit dem Gelände, der Sichtweite und dem eignen Können anpassen – vor allem, wenn es bergab geht. Immer genügend Abstand zur vorderen Person halten. Im Notfall sollte sich eine Längläuferin oder ein Langläufer fallen lassen, um einen Sturz zu verhindern.
- Freihalten der Loipen und Pisten: Pausen neben der Laufspur machen. Wer stürzt, bringt sich neben der Spur in Sicherheit.
- Hilfeleistung: Bei Unfällen sind alle zur Hilfeleistung verpflichtet.
- Ausweispflicht: Jede Person, ob als Zeugin oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalls ihre Personalien angeben.